Motivation
Motivation kommt von Motiv
Was ist Motivation?
Motivation ist ein bestimmter Erregungszustand, der Verhaltungsweisen anstoßen kann und immer dann entsteht, wenn ein Motiv angeregt wird.
Was ist denn eigentlich ein Motiv?
Anhand von Motiven lassen sich mehrere menschliche Verhaltensweisen erklären, was so ziemlich das interessanteste Ziel der Psychologie ist.
- Warum handeln wir so, wie wir handeln?
- Wie bewusst sind uns unsere Entscheidungen bzw. sind uns unsere Motive bewusst?
Motive sind „intelligente Bedürfnisse“ (Kuhl 2001)
Motive sind zunächst Evaluationspsychologisch erklärt, sprich sind Motive, Verhaltensweisen, die einst unser Überleben gesichert haben, oder zur Reproduktion beigetragen haben. Unsere Motive sind daher unbewusst und individuell.
Beruhend auf der Theorie von McClelland 1986, postulierten sich drei verschiedene Motive:
Einfluss-, Leistung-, und Anschlussmotiv
Auch diese haben einen evolutionären Sinn. Einfluss und Erfolg haben die Reproduktionschancen gesteigert und da das Anschlussmotiv die Gruppengemeinschaft förderte, ist dieses ebenso überlebenswichtig gewesen. So kam es, dass wir uns unterschiedlich entwickelten, unterschiedliche Moralvorstellungen, unterschiedliche Interessen und somit auch unterschiedliche Motive bekamen.
Motive sind zwar meist unbewusst, aber dennoch kannst du versuchen deine persönlichen Motive heraus zu finden.
Dazu hier die Beschreibungen der drei Motive nach McClelland:
Das Leistungsmotiv
Wenn du leistungsorientiert (oder motiviert?) bist, bewertest du deine eigene Tüchtigkeit. Du hast klare Ziele, gehst in den Wettkampf mit dir selbst, und misst dich an früheren Erfolgen. Ganz nach dem Motto „be better than yesterday“ möchtest du für dich stets erfolgreich sein.
So wie du dich über eigene Erfolge freust, ärgerst du dich hingegen auch, wenn einmal etwas nicht gelingt.
Treffende Umschreibungen für dein Motiv wären demzufolge: Fleiß, Eifer, Arbeitswilligkeit, Strebsamkeit und Tatenlust.
Das Anschlussmotiv
Let us be friends! - Du bist eher der harmoniebedürftige Mensch. Bei dir steht die positive Beziehung zu deinen Mitmenschen im Mittelpunkt.
Freunde bereiten dir Freude, was eine vermehrte Dopamin-Ausschüttung verursacht und dafür sorgt, dass du dich wohl fühlst. Meistens wirst du als herzlich und freundlich wahrgenommen, deine Freundlichkeit steckt andere Menschen an. Du musst nicht immer der Beste, Klügste oder Schnellste sein!
Du freust dich, wenn du von deinen Mitmenschen vollkommen akzeptiert wirst.
Dein Motiv würdest du mit Worten wie Nähe-bedürftig, gesellig, kontaktfreudig und aufgeschlossen umschreiben.
Das Einflussmotiv
Du bist ein Mensch, der meistens alles unter Kontrolle hat. Egal, ob es um deine eigene Person oder deine Mitmenschen geht, du weißt wo es langgeht.
In einer einflussreichen Position fühlst du dich wohl, egal was andere von deiner Art und Weise zu handeln, denken - du weißt, was du tust und was andere zu tun haben.
Höhenangst hast du nicht - ganz im Gegenteil,- dein Ziel ist es die Karriereleiter ganz weit hinaufzusteigen.
Dein Motiv spiegelt sich wider in den Umschreibungen: machtstrebend, bestimmt und einflussreich.